Naturlyrik
Gedicht von Birgit Puck
Der Morgensee
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Gedicht: Der Morgensee
Der See, er liegt im Wald verträumt,
erklingt ein Froschkonzert am Morgen,
das hohe Schilf ihn sanft umsäumt,
der Nebel hält das Licht verborgen.
Das Rotwild gibt am Ufer Acht
auf leises Knistern im Geäst,
ein Falke schwingt sich mit Bedacht
und hält an einem Zweige fest.
Libellen übers Wasser fliegen,
zaghaft Morgenlicht das Schilf durchdringt,
Seerosen die Köpfe wiegen,
in der Ferne ein Käuzchen erklingt.
Der Morgen hat die Nacht verdrängt,
vorbei leblose Dunkelheit,
der Tag dem See sein Leben schenkt,
bringt Freude, Mut und Leichtigkeit.
Alle Rechte bei Birgit Puck
Flügelschlag der Möwe
Gedicht von Birgit Puck – auch als Audio auf YouTube
Sie reckt den Schnabel in den Wind,
zählt nicht die Wellen, nicht die Schäume,
sie träumt entrückt nur ihre Träume,
nur so, wie sie halt sind.
Keine Sehnsucht, kein Verlangen,
steht nur da auf einem Pfahl,
fühlt kein Hadern und kein Bangen,
wartet auf das nächste Mahl.
Schwimmt vorbei ein kleiner Fisch,
hebt sie die Flügel, saust darnieder,
die Möwe gibt sich räuberisch,
singt nach dem Mahle ihre Lieder.
Gern wär ich wie die Möwe frei,
frei von Bedenken, frei von Sorgen,
mein Flügelschlag trägt mich herbei,
zu dir und bis zum nächsten Morgen.
© Gedicht von Birgit Puck
Schlaflosigkeit
Langsam kriecht die Nacht durch ihre Stunden,
lautlos die Dunkelheit mich heut umhüllt,
rastlose Fragen quälen die Sekunden,
doch keine Antwort meine Seele füllt.
Wo ist der Traum, der süß und leise,
mich in den Schlaf sorglos verführt?
Wo ist die Hand auf meiner Reise,
die warm und sanft mich gern berührt?
Der Morgen weilt in weiter Ferne,
die Nacht hat wieder endlos Zeit,
ach lieber Schlaf, ich hätt‘ dich gerne
als Pforte aus der Einsamkeit.
© Gedicht von Birgit Puck
Hundeliebe
Da fragst du dich, ist das gesund,
wie der Herr Max liebt seinen Hund.
Er lässt ihn hier und da versuchen,
füttert ihn mit Brot und Kuchen.
Selbst von seiner Brettl-Jause,
gibt’s was in der Frühstückspause.
Mittags Würstchen aus der Dose,
häufig kauft er die auch lose,
denn sein Hund, der liebt es frisch,
was er frisst zum Mittagstisch.
Stets ein Hundekuchen zum Dessert,
Herr Max liebt seinen Hund so sehr.
Am Nachmittag ist Gassi-Zeit,
aber bitte bloß nicht allzu weit
und falls der Hund hat großen Durst,
kriegt er Bier zu Leberwurst.
So geht das, bis der Hund ist ein Ballon.
Der platzt.
Das hat Herr Max davon.
© Birgit Puck