Mit frischen Sauerkirschen oder Kirschen aus dem Glas

Donauwelle – traditionelles Rezept ohne Welle

Donauwelle backe ich am liebsten, wenn es frische Sauerkirschen gibt. Eigentlich ist sie rechteckiges Stückchen Donauwelle, marmorierte Teigschicht aus hellem und dunklem Teig, mit Sauerkirschen, einer Schicht Buttercreme und zum Abschluss mit dunkler Kuvertüre überzogennicht sonderlich schwierig herzustellen. Ein paar Dinge gibt es zu beachten. Diesmal habe ich den richtigen Zeitpunkt für die Welle in der Schokoladenglasur verpasst. Erst war sie noch zu weich und dann schon so fest … Da war nichts mehr mit Welle.

Aber auch ohne Welle schmeckt die Donauwelle, vorausgesetzt man spart nicht an den Zutaten. Ins Diätprogramm passt dieser Kuchen garantiert nicht und auch nicht preiswert. Denn man braucht reichlich Butter, Zucker und gute Schokoladenkuvertüre.

Zutaten für den Teig:

  • 250 g weiche Butter
  • 200 g Zucker
  • 6 Eier
  • 350 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 1 Esslöffel Rum
  • 1,5 Esslöffel Kakao
  • 1/2 Päckchen Weinsteinbackpulver
  • ca. 750 g frische Sauerkirschen
  • oder alternativ 2 Gläser eingemachte Sauerkirschen
    mit einem Abtropfgewicht von ca. 400 g

Zutaten für die Buttercreme:

  • 1/2 Liter Milch
  • 120 g Zucker
  • 20 g Kokosfett
  • 1 Päckchen Vanillepudding (mit echter Vanille, besser keinen Vanillegeschmack nehmen, Vanillegeschmack ist Chemie)
  • 180 g weiche Butter

Zutaten für den Schokoladenguss:

  • 200 g gute dunkle Kuvertüre (ab 60 % Kakaoanteil, ich verwende gern Valrhona, aber auch Castelain und einige andere sind hervorragend)
  • 40 g Kokosfett

… und ein tiefes Backblech, ca. 40 x 25 cm (bei einer kleineren Form verlängert sich evtl. die Backzeit)

Zubereitung der Donauwelle:

Die Donauwelle entsteht in sechs Arbeitsgängen.

Schritt 1: Sauerkirschen entsteinen, etwas zuckern und im feinen Sieb mindestens zwei Stunden abtropfen lassen. Saft auffangen und für etwas anders weiterverwenden.

Schritt 2: Butter mit Zucker schaumig rühren. Eier nach und nach dazugeben. Rum hinzufügen. Mehl mit Backpulver vermischen und über die Teigmasse sieben. Behutsam unterheben und einarbeiten.

Backblech mit Backpapier auslegen oder einfetten und mit etwas Paniermehl bestreuen. Die Hälfte des Teigs aufs Blech streichen.

Schritt 3: Die andere Teighälfte mit Kakao mischen und als zweite Schicht auf das Backblech streichen. Die Sauerkirschen über den Teig verteilen und etwas hineindrücken. Bei 180 Grad Ober- und Unterhitze ca. 35 Minuten backen und auskühlen lassen.

Schritt 4: Vanillepuddingpulver mit 2 Esslöffeln Milch und etwas Zucker verrühren. Milch erwärmen und restlichen Zucker darin auflösen. Milch heiß werden lassen. Puddingpulver-Gemisch dazu und kurz aufkochen lassen, so dass der Pudding andickt. Dabei gut mit dem Schneebesen rühren, sonst brennt er leicht an. Heißen Pudding in eine Schale füllen und abkühlen lassen.
Da in meiner Familie niemand Puddinghaut mag, ziehe ich diese nach dem Erkalten ab. Muss aber nicht sein.

Schritt 5: Kokosfett erwärmen, so dass es flüssig wird. Abkühlen lassen und mit etwas Butter vermischen. Nach und nach abwechselnd Pudding und die weiche Butter in kleinen Mengen darunter mischen, bis alles verbraucht ist. Auf dem gebackenen Kuchen als Schicht gleichmäßig verstreichen und kühl stellen. Die Buttercreme muss kalt sein, bevor die Kuvertüre zum Abschluss draufgegossen wird (sonst vermischen sich die Schichten).

Schritt 6: Kuvertüre hacken und über dem Wasserbad schmelzen. Nicht heiß werden lassen, sonst verklumpt sie. Kokosfett dazugeben und auch auflösen lassen. Die Kuvertüre abkühlen lassen, sie muss jedoch noch flüssig sein. Gleichmäßig über die Buttercreme gießen und verstreichen. Wer keine Palette hat, nimmt einen Tortenheber. Damit geht das ganz gut. Kuvertüre anziehen lassen und der Donauwelle mit einer Gabel die typische Welle geben.

Wie gesagt, bei mir gab es keine schöne Welle – Donauwelle ohne Welle sieht zwar optisch nicht ganz so hübsch aus, schmeckt aber trotzdem. 🙂

Text und Fotos: Birgit Puck