Apfelkuchen mal umgekehrt – nach Harzer Rezept
Als Kind des Westharzes kann ich mich nicht so richtig an süße Spezialitäten aus der Region erinnern. Ausgenommen die Windbeutel, die wir gern am Sonntag in einem Café in Hahnenklee vertilgten. Vielleicht liegt das daran, dass meine Oma aus Pommern stammte und bei uns das Küchenzepter nicht aus der Hand gab.
Umso mehr war ich erfreut, als ich in dem kürzlich erschienenen Kochbuch von Hilde Thoms „Hackhus, Knieste & Runx Munx“ ein Rezept für Apfelkuchen entdeckte. Nicht der gewöhnliche Apfelkuchen, sondern bei dem Rezept wird „auf dem Kopf“ gebacken. Und das geht so:
Bei den Zutaten habe ich ein bisschen variiert, weniger Zucker und statt Kartoffelstärke Maisstärke genommen, etwas weniger als angegeben, dafür den Mehlanteil um 20 g erhöht:
- 120 g weiche Butter
- 180 g Zucker
- 2 Eier (Größe L oder 3 kleinere)
- 1 Prise Salz
- 4 mittelgroße saure Äpfel (Finkenwerder Herbstprinz oder Boskop)
- 1 Zitrone
- 75 g Mandelblättchen
(ich hatte gehackte Mandeln verwendet, doch mit Mandelblättchen ist das Gesamtbild im Mund bestimmt schöner, man könnte alternativ auch gehackte Walnüsse probieren, die sind weniger hart als die gehackten Mandeln) - 100 g Stärke
- 100 g Weizenmehl
- 1 Päckchen Backpulver
Zubereitung:
Äpfel schälen, in Spalten schneiden und mit Zitronensaft beträufeln.
Für den Teig 110 g Zucker mit 80 g Butter schaumig rühren, Eier zugeben und mit einer Prise Salz vermischen.
Weizenmehl, Stärke und Backpulver zum Teig geben.
40 g Butter schmelzen.
Springform mit Backpapier auslegen. Die flüssige Butter auf den Boden geben und mit 70 g Zucker bestreuen. Die Apfelspalten in der Form gleichmäßig verteilen, darüber die gehackten Mandeln streuen und am Ende die Teigmasse einfüllen.
Backzeit: ca. 1 Stunde bei 170 Grad Ober- und Unterhitze.
Den Apfelkuchen noch etwas warm auf eine Platte stürzen. Ganz kalt darf er beim Stürzen nicht sein, sonst klebt die Apfeldecke am Papier fest
Buchtipp: Hilde Thoms, Hackus, Knieste & Runx Munx. Das Rezeptbuch aus dem Harz, 2018